Bereits im April erschien Sarah Lukas‘ zweiter Band ihrer wundervollen Engel-Reihe, „Der Kuss des Jägers“.
Ich freue mich sehr, euch heute ein Interview mit der Autorin vorstellen zu dürfen =)
Vielen, herzlichen Dank dafür an Sarah Lukas!
Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen?
Okay, Sarah Lukas – wer ist das? Ich wurde in Mainz geboren und lebe zur Zeit mit meinem Mann und unserem Hund in Mainz/Wiesbaden. Besonders sesshaft sind wir allerdings nicht, sodass schon der nächste Umzug ansteht. Ich bin 38, schreibe fast, seit ich denken kann, und mein Studium diente eigentlich nur zur Überbrückung, bis es mit den ersten Buchverträgen geklappt hat 😉 Nein, eigentlich waren meine Fächer (Geschichte, Literaturwissenschaft, Psychologie) eine gute Vorbereitung auf die Schriftstellerei. In meiner Freizeit lese ich gern und gehe wandern oder mit dem Hund spazieren.
Sie beschreiben in Ihren Engel-Romanen sehr viele Teile von Paris sehr genau. Waren Sie schon oft in Paris oder woher wissen Sie so viel über die Stadt? Haben Sie einen persönlichen Bezug zu Paris?
Ja, ich habe ganz allgemein einen starken Bezug zu Frankreich. Da hat mich meine Familie geprägt, mit der ich als Kind fast ausschließlich nach Frankreich in den Urlaub gefahren bin. Auch jetzt zieht es mich immer wieder dorthin, und Paris ist einfach eine ganz besondere Stadt. Verglichen mit mir sind meine Schwester und meine Mutter aber die wahren Expertinnen und haben mir bei der Recherche daheim und vor Ort viel geholfen.
In ihren Büchern spielen die Geschichte der Engel im Zusammenhang mit der Bibel und dem Satanismus eine große Rolle. Wie haben sich Ihre Recherchen zu diesen Themen gestaltet?
Um über diese Themen fundiert schreiben zu können, habe ich tatsächlich sehr viel Recherche betrieben – sowohl im Internet, als auch durch Bücher, die zum Teil nur antiquarisch zu bekommen waren. Es gab von Besuchern schon den ein oder anderen seltsamen Blick, wenn ich Bücher über Schwarze Magie und Dämonologie herumliegen hatte. Auch die Schrift des Vatikans, die den kleinen und den großen Exorzismus in Deutsch und Latein beinhaltet, war sehr hilfreich, aber zu Engeln habe ich die meisten Erkenntnisse direkt aus der Bibel gewonnen. Ich wollte möglichst nah „an der Quelle“ bleiben, und es war interessant, meinen Eindruck mit dem zu vergleichen, was die Kirche und die Theologie aus diesen Bibelstellen abgeleitet haben.
Wann und wie kam Ihnen die Idee, einen Engel-Roman zu schreiben?
Darüber, eine Geschichte über Engel und Dämonen zu schreiben, habe ich schon nachgedacht, seit ich den Film „Constantine“ im Kino gesehen habe. Ich war nicht mit allem einverstanden, was der Film aus dem Thema machte, und wollte gern meine eigene Version dieses ewigen Kampfs gestalten.
Der zweite Band der Engel-Reihe lässt ja offensichtlich darauf schließen, dass es eine weitere Fortsetzung geben wird. Wie viele Bände sind denn geplant und wann können wir den dritten Band erwarten?
Als ich den ersten Band schrieb, wollte ich, dass er auch für sich allein stehen kann, aber den zweiten und dritten hatte ich dabei von Anfang an im Hinterkopf. So sah auch die grobe Planung des Verlags aus. Zur Zeit steht noch nicht fest, wann der dritte Band erscheinen wird, aber einen vierten wird es wohl nicht geben. Man soll zwar nie „Nie“ sagen, und ich kann mir weitere Abenteuer für Sophie, Jean und Rafael vorstellen, aber im Moment habe ich dazu noch nichts Konkretes geplant
Glauben Sie selbst an Engel?
Nicht im streng christlichen Sinne, aber ich glaube, dass es Dimensionen gibt, die von der Wissenschaft bislang nicht erforscht und erklärt werden können, weil ihr einfach die Instrumente dafür fehlen. Und in diesen Dimensionen sind für viele Menschen auch „Wesenheiten“ spürbar, die vielleicht genau das sind, was die Bibel meint, wenn von Engeln die Rede ist.
Wann haben Sie denn mit dem Schreiben begonnen? Machen Sie das hauptberuflich?
Ja, ich habe das Glück, mittlerweile Vollzeit als Autorin arbeiten zu können. Auf die Dauer hätte ich neben einem anderen Beruf nicht die nötige Energie gehabt, jedes Jahr einen Roman zu schreiben – oder womöglich zwei. Aber natürlich war es ein langer Weg dorthin. Als ich in meiner Schulzeit meinen ersten Fantasyroman in einen Collegeblock schrieb, hatte ich noch keine Ahnung, wie schwer es werden würde, meinen Traum zu verwirklichen. Man muss anfangs viele Absagen einstecken, viel an seinen Texten und sich selbst arbeiten und lernen, mit Kritik umzugehen. Und eigentlich hört das Lernen in dieser Branche nie auf. Trotzdem würde ich keinen anderen Job haben wollen.
Und nun noch eine letzte Frage:
Wer ist Ihr persönlicher Favorit für Sophie – Rafael oder Jean? 😉
Na, das bleibt natürlich mein Geheimnis, sonst würde ich ja die Spannung aus der weiteren Geschichte nehmen 😉
Vielen herzlichen Dank! =)
Weitere Infos gibt es auf www.Sarah-Lukas.de
Autorenfoto (c) by Sarah Lukas