Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman
Autorin: Katie Kacvinsky
Originaltitel: Awaken
Übersetzer: Ulrike Nolte
Erscheinungsdatum: 2011
ISBN: 978-3-414-82300-7
Seitenanzahl: 366
Verlag: Boje
Inhalt:
„Aber diese ganze Technik kann süchtig machen, wenn man sich nicht vorsieht. Wie eine Droge, von der man nicht mehr loskommt, wenn man sie erst einmal im Blut hat. Irgendwann kann man nicht mehr ohne sie leben und die Droge kontrolliert einen völlig. So ist es auch mit Computern. Inzwischen sind wir dermaßen abhängig geworden, dass wir uns nicht mehr von ihnen abnabeln können.“ (Seite 173)
USA, 2060: Maddie ist die Tochter des Digital School-Gründers Kevin Freeman und lebt wie alle anderen Menschen nur in ihrer eigenen virtuellen Welt. Soziale Netzwerke bestimmen das Leben der Menschen, gelernt wird nur noch über das Internet – der Digital School. Das Leben „offline“ gibt es nicht mehr.
Doch dann lernt Maddie Justin kennen, einen jungen, enthusiastischen Widerstandskämpfer, der sich seit Jahren gegen das System der Digital School auflehnt. Maddie soll in dieser Bewegung eine wichtige Rolle spielen – doch wofür wird sie sich entscheiden? Für die Liebe und somit auch die Rebellion oder für ihre Familie?
Fazit:
„Die Rebellion der Maddie Freeman“ ist das Debutwerk der Autorin Katie Kacvinsky.
Madeline Freeman ist ein 17-jähriges Mädchen, das im Jahre 2060 in einer künstlichen Welt ausharren muss. Als Tochter des Digital School-Erfinders Kevin Freeman steht sie unter strengster Kontrolle. Ihr ist ein Leben, welches „offline“ stattfindet völlig unbekannt, denn sie lebt wie alle anderen nur in sozialen Netzwerken und ist von der Technologie abhängig. Auch die Welt wurde von den Menschen verändert. Statt echter Bäume und und Gras gibt es nun künstliche Rollrasen und Plastikbäume.
Nachdem sie Justin begegnet, lernt sie durch ihn, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Dabei erwacht ihre rebellische Ader erneut zum Leben und sie muss sich bald zwischen ihrer Familie und der Rebellion entscheiden. Will sie für eine bessere Welt kämpfen, in der die Regierung keine vollständige Kontrolle mehr hat und die Menschen wieder beginnen, sich aus ihren Häusern zu trauen oder will sie ihre Familie schützen und den lauf der Dinge einfach ungehindert fortschreiten lassen?
Außerdem verwirrt sie ihre Zuneigung zu Justin nur noch mehr…
Justin ist ein sehr undurchsichtiger Typ, der sich stets hinter einer Mauer verbirgt und mehr an andere Leute denkt, als an sich selbst.
Während er die anderen davon überzeugen will, mehr aus sich heraus zu gehen, muss er dies selbst erst noch lernen.
Meine persönliche Heldin in diesem Buch war Maddies Mutter. Während ihr Mann für die Technologie kämpft, bewahrt sie einen Teil des „alten Lebens“ auf und rebelliert dadurch auf ihre persönliche Art gegen das Leben, dass sie führen.
Am beeindruckendsten war die Szene, in der sie Maddie die Turnschuhe in die Hand drückt – aber lest selbst, was es damit auf sich hat 😉
„Die Rebellion der Maddie Freeman“ ist ein weiterer Dystopie-Roman, der mich tief beeindruckt und zum Nachdenken gebracht hat.
Wieder ein Gesellschaftskritischer Roman mit einem Funken Wahrheit, denn schon heute wird unser Leben durch Computertechnologien und soziale Netzwerke beeinflusst. Was würden wir ohne das Internet machen? Die Technologie schreitet immer weiter voran, es gibt immer mehr computergesteuerte Maschinen, die früher von Hand bedient wurden. Die Menschen werden engstirniger, kümmern sich oft nur noch um sich.
Maddies Welt wurde von Katie Kacvinsky so dargestellt, wie ich mir auch unsere in 50 Jahren vorstellen könnte. Ein erschreckender Gedanke!
Trotzdem ein großartiger Roman den ich jedem ans Herz legen möchte!
4 Kommentare
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Okay, gleich mal vorbestellen. Hört sich super an! 🙂
Autor
hihi ^^
Ich fand das Buch ganz okay, aber ich fands jetzt nicht soooo toll.
Meine Rezi ist hier: http://wondersbuecherkiste.blogspot.com/2011/08/die-rebellion-der-maddie-freeman.html
Ich fand den Roman auch eher schwach. Die Idee, den Vater zum Gegenspieler zu machen, ist natürlich geschickt. Aber da gibt es bessere Romane, in denen die Figuren nicht so schnittbildartig sind.