Kolumne: Rezensieren und diskutieren

Nun ist es schon eine Weile her, seit ich meinen letzten Beitrag im Inselcafé veröffentlicht habe. Es ist auch einfach viel zu heiß, um das Köpfchen anzustrengen… wenn sich irgendein gutaussehender junger Mann zur Verfügung stellen würde, der halbnackt neben mir steht und mir mit einem Palmenwedel ein wenig Luft zufächelt, wäre ich sehr, sehr dankbar 😛
Um jetzt mal vom heißen Sixpack zum eigentlichen Thema zu kommen:
Ich frage mich jetzt seit Wochen, wer den Leuten, hauptsächlich bei Amazon, das Recht gibt, meine eigene Meinung anzufechten. Das mag jetzt so klingen, als würde ich keine anderen Meinungen akzeptieren, aber das meine ich nicht.

Man stelle sich folgendes Beispiel vor.
Im November 2011 schrieb ich eine Rezension zum Film “Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht”. Ich dachte mir nichts dabei, schließlich ist es eine ganz normale Rezension eines Glitzervampirfans. Plötzlich kamen die ersten Kommentare. Wenn jemand etwas gegen diesen Film hat, okay. Aber wer gibt besagten Damen das Recht, meine eigene Meinung in Frage zu stellen, indem man mich als “dummes Kind ohne Lebenserfahrung” hinstellt, nur weil ich die Geburt von Bellas und Edwards Tochter als blutig und schockierend empfand? Nur, weil ich so etwas mit meinen jungen 22 Jahren noch nicht erlebt habe, werde ich aufgrund eines einzigen Satzes in meiner Rezension verurteilt?

Dies ist nur ein Beispiel von vielen. So ging es mir auch schon mit anderen Rezensionen und wenn man sich so umhört, bin ich scheinbar nicht die einzige mit diesem Problem.
Ich finde es vollkommen okay, wenn jemand eine Rezension kommentiert und dabei auch die eigene Meinung sagt. Das ist das gute Recht von jedermann. Aber wenn meine eigene Meinung auseinander genommen wird und die Leute mich damit persönlich angreifen, wie ich es denn wagen kann, dieser Meinung zu sein, hört für mich das Verständnis auf.

Rezensionen sind dazu da, die eigene Meinung wieder zu geben. Jeder hat das Recht, diese auszusprechen. Auch andere Meinungen werden gerne akzeptiert. Aber wenn dann Kommentare à la

“Ich vermute jetzt mal, Sie sind noch sehr, sehr jung, so im Teenageralter? Dann sei Ihnen Ihre etwas verklärte Sicht auf diesen Film verziehen.[…]”

oder

“[…] Wenn man bereits Kinder auf die Welt gebracht hat, weis man, dass diese Geburt doch recht wünschenswert war.[…] Meine Entbindungen haben sich über mehrere schmerzhafte Stunden hingezogen und waren letztenendes nicht weniger blutig 😉 “

kommen, macht mir persönlich das Rezensieren gar keinen Spaß mehr. Ich äußere mich nicht dazu, da ich meine Meinung zum Film/Buch bereits in der Rezension geäußert habe und auch dazu stehe, aber trotzdem ärgere ich mich sehr darüber. Außerdem glaube ich nicht, dass man sich so etwas als Rezensent bieten lassen muss.

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