„Highland Warrior – Samantha und William“ von Savannah Davis

Titel: Highland Warrior – Samantha und William
Autor: Savannah Davis
Erscheinungsdatum: 2012
ASIN: B00ARPMGXW
Seitenanzahl: 52
Verlag: Romantasy Verlag


Samantha arbeitet in einem kleinen Erotik Store in London, den kaum jemals jemand aufsucht. Wie ihr Chef, Mr. Barnes, den Laden über Wasser halten und sie auch noch so gut bezahlen kann, ist ihr wahrlich ein Rätsel. Wirklich viel hält sie nicht von sich, denn sie hat weder Brüste, noch ist sie in irgendeiner anderen Weise aufregend. Sie ist eine typische (Licht-)Elfe/Sidhe/Halbmensch/Sirene/was-auch-immer und liebt ihren Job sehr. Als ein attraktiver Schotte namens William den Laden betritt (übrigens ebenfalls ein Sidhe/Warrior/was-auch-immer) erliegt sie sofort seiner verdammt männlichen Nase. Er fordert sie auf, ihm zu verraten, wo ihr Chef sich gerade befindet, während sie geistesabwesend ins Regal greift, sich einen überdimensional großen Silikonpenis schnappt und mit diesem herumspielt. Dabei versucht sie ihm klar zu machen, dass sie ihren Chef nicht anrufen wird. Als er ihr jedoch erklärt, dass ihr Chef des Mordes an mehreren Frauen verdächtig wird, wechselt sie das Spielzeug und nimmt sich stattdessen das weibliche Geschlecht vor, um es mit ihren Händen zu penetrieren. Plötzlich stürmt ihr Chef in den Laden und ruft nach ihr. Doch William will einfach nicht auf sie hören, während sie ihn dazu drängt, sie und Mr. Barnes doch endlich in Ruhe zu lassen und zu verschwinden. Innerlich gibt sie sich allerdings ihren wildesten Fantasien hin – die William dann auch sofort vor dem DVD-Regal, und später dann im Lager, mit ihr gemeinsam ausleben möchte.
Apropos DVD-Regal. Die beiden können sich einfach nicht einigen, wer denn die DVD eigentlich in der Hand hält.
„[…] und nahm ihm die SM-DVD aus der Hand.“ [5%]
„Ihr Traummann reichte ihr lächelnd die DVD zurück.“ [6%]

Nachdem William hartnäckig versucht, die (nicht) standhafte Samantha davon zu überzeugen, mit ihm zu kooperieren, erweist er sich später als ein wenig schreckhaft, da eine kleine Kerzenflamme im Haus von Mr. Barnes ihn vor Schreck schier zusammenzucken lässt.
Mr. Barnes hingegen ist ein ziemlicher Choleriker, da er sich ziemlich darüber aufregen kann, wenn jemand vor seinem Grundstück parkt. Es gibt auch nichts Wichtigeres als das.
Mit der Zeit wird immer klarer, wie naiv Samantha ist. Dies beweist vor allem folgende Aussage:
„Unmöglich konnte etwas so Attraktives und gut Gebautes, nicht gut sein.“ [40%] (Die falsche Groß- und Kleinschreibung, sowie den Kommafehler habe ich bewusst drin gelassen.)
Mal davon abgesehen beschreibt sie die Sidhe „im Allgemeinen wie zarte Frauen“ – William scheint mir allerdings weder zart, noch weiblich zu sein.
Wenn man außerdem bedenkt, dass die beiden sich erst wenige Stunden kennen, ist zwischen ihnen schon eine beträchtliche Beziehung – wenn nicht sogar die große Liebe – entstanden, von der man als Leser jedoch nicht allzu viel Tiefe zu spüren bekommt – es sei denn, es geht um Williams Wunsch, sich tief in ihr zu versenken.
Nach exakt 61% endet die Geschichte zwischen Samantha und William. Die Leseprobe zu „Ceileans Fluch“ habe ich mir dann nicht mehr angetan.
Von der ersten Seite an habe ich mich gefragt, ob dieses Buch jemals einen Lektor zu Gesicht bekommen hat. Der Schreibstil erinnert an den einer Fünftklässlerin, merkwürdige Satzstellungen, falsche Groß- und Kleinschreibung, zahlreiche Kommafehler, unzählige Wortwiederholungen und fehlende Punkte machen das Lesen zu einem spannenden Erlebnis – immer wieder fragt man sich, ob man noch kreativer mit der deutschen Rechtschreibung umgehen kann. Die Charaktere sind unheimlich flach, naiv und strunzdoof. Sogar der abgebrühte Highland Warrior William kann durch seine dunklen Augen und den muskelbepackten Körper nicht so recht überzeugen. Samantha… nun ja, lassen wir das lieber. Die Story ist sehr vorhersehbar und lässt diese Kurzgeschichte nicht gerade in einem strahlenden Licht zurück. Schade.

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2 Kommentare

    • E. L. auf 26. Juni 2013 bei 23:47

    Das ist sicherlich keine ,, Traumrezension,, die sich ein Autor wünscht.
    Aber ich finde es gut, wenn einem Leser das Buch nicht zu sagt und er seine Meinung dazu äußert.
    Ein Buch kann jeder schreiben, aber dazu gehört neben dem Inhalt auch etwas mehr.
    Inhalt, Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik…. setzt man einfach voraus, wenn man ein Buch
    veröffentlichen will. Mir wäre es peinlich, so etwas abzuliefern, denn es gibt Leser, die Deutsch in der
    Schule gelernt haben.
    Das nächste Mal bitte einen Lektor drüber schaun lassen, es lohnt sich!

    • Herba auf 27. Juni 2013 bei 06:30

    War das die Tage nicht kostenlos zu haben? Mir kommt das Cover irgendwie bekannt vor, aber runtergeladen hab ichs nicht, weil ich ja keine Kurzgeschichten mag…..da hab ich nun wohl wirklich was verpaßt 😉 Besonders die „Wander“-DVD hätte mich sehr interessiert *lol*

Kommentare sind deaktiviert.