Titel: Thor – The Dark Kingdom
Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Anthony Hopkins, Christopher Eccleston
Regisseur: Alan Taylor
Orginaltitel: Thor – The Dark World
Sprache: deutsch
Erscheinungsdatum: 20. März 2014
FSK: 12
Studio: Walt Disney
Produktionsjahr: 2013
Spieldauer: 112 Minuten
Inhalt:
Einst hatte Malekith, König der Dunkelelfen, es auf die Herrschaft über die neun Welten abgesehen. Mit Hilfe des Ethers, einer rötlich schimmernden Energiequelle, welche ihm unsagbare Macht verleiht, wäre ihm das auch beinahe gelungen, doch den tapferen Heerscharen Asgards gelang es mit Müh‘ und Not, den grausamen König zu besiegen. Dieser konnte sich in letzter Sekunde mit seinen Schergen zurückziehen und ward seit langer Zeit nicht mehr gesehen.
Nachdem Thor vor zwei Jahren nach Asgard zurückgekehrt ist, führt Jane Foster eher ein tristes Leben. Sie lebt noch immer für ihre Arbeit als Wissenschaftlerin, schafft es aber einfach nicht, über den gutaussehenden Donnergott hinweg zu kommen. Während eines erfolglosen Dates, welches von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist, taucht ihre Praktikantin Darcy auf und berichtet von ungewöhnlichen Messwerten. Die Neugier siegt und Jane macht sich zusammen mit Darcy und deren Praktikanten Ian auf den Weg in ein altes Lagerhaus in London, wo sie auf ein geheimnisvolles Portal treffen, welches Dinge, die man hinein wirft verschluckt und an anderer Stelle wieder auftauchen lässt. Durch einen Zwischenfall wird auch Jane durch solch ein Portal gezogen und landet an dem Ort, an dem die Asen das Ether versteckt haben. Dieses gelangt in ihren Körper und benutzt sie als Wirt, was für Jane jedoch lebensgefährlich ist. Dies ruft Thor auf den Plan, der nur allzu gern zu der einzigen Frau zurückkehrt, die er jemals geliebt hat. Die Umstände geben diesem Wiedersehen jedoch einen dramatischen Beigeschmack, da nicht nur das Ether zurückgekehrt ist, sondern auch Malekith und seine Armee der Dunkelelfen. Um Jane und seine Welt zu retten, muss sich Thor mit jemandem zusammen tun, dem er eigentlich nicht vertrauen kann.
Fazit:
Knapp 1 ½ Jahre ist es nun her, dass mit den „Avengers“ Phase 1 erfolgreich abgeschlossen wurde. Nachdem „Iron Man 3“, welcher im Mai sehr erfolgreich in den Kinos lief, eher weniger Tipps auf Phase 2 verlauten ließ, geht es nun mit „Thor – The Dark Kingdom“ in der Reihe des Marvel-Universums weiter. Jedoch lässt auch dieser Film eher darauf schließen, dass es mit Phase 2 erst in „Captain America – The Winter Soldier“ (dt. Titel: Captain America 2: The Return of the First Avenger) so richtig in die heiße Phase gehen wird. Wie es schon bei „Iron Man 3“ der Fall war, schließt „Thor – The Dark Kingdom“ direkt an die Ereignisse von New York aus „Marvel’s The Avengers“ an. Während Tony Stark alias Iron Man sich mit A.I.M. und Extremis rumschlagen muss, hat Thor die Dunkelelfen an der Backe und gemeinsam wird London im großen Stile platt gemacht.
Zur Geschichte habe ich in der Inhaltsangabe bereits genug gesagt. Nachdem der erste Teil von „Thor“ eher ein wenig lahm rüberkam und es sich meiner Meinung nach eher um einen der schwächeren Filme des Marvel Cinematic Universes handelt, waren die Erwartungen an die Fortsetzungen leider nicht allzu hoch. Natürlich freute sich Frau über einen halbnackten Thor (Chris Hemsworth), der einem bereits im Trailer als Appetizer gereicht wurde (Mann möge mir diesen Kommentar verzeihen) und auch über das erneute Auftauchen unseres niedlichen Lieblingsbösewichts Loki (Tom Hiddleston), den man die ganze Zeit über einfach nur knuddeln könnte, doch an eine ausgereifte Story war nach dem eher stupiden ersten Teil gar nicht zu denken. Ätschibätsch! Falsch gedacht!
Marvel hat uns mit „Thor – The Dark Kingdom“ eine phänomenale und vor allem bildgewaltige Fortsetzung geliefert, die mit seiner gut ausgereiften Story vollkommen überzeugen konnte. Thor hat sich in den letzten beiden Teilen unheimlich gut entwickelt, was ihn nun in diesem Teil zu einem selbstbewussten und tapferen Mann macht, der weiß, was er will bzw. nicht will und ohne mit der Wimper zu zucken bereit ist, für seine große Liebe sogar die Befehle des Allvaters Odin (Anthony Hopkins) zu missachten. Auch seine Beziehung zu seinem Stiefbruder Loki wird in ein ganz neues Licht gerückt, welches viele Zweifel und noch mehr Hoffnung aufkeimen lässt.
Thor’s Liebe zu der hübschen Wissenschaftlerin Jane Foster (Natalie Portman) spielt in diesem Teil eine größere Rolle, denn er muss endlich für sich selbst entscheiden, was ihm wichtig ist und wie weit zu gehen er bereit ist. Trotzdem wirkt nichts davon schnulzig und es herrscht weiterhin die Marvel-typische Devise „Weniger ist mehr“.
Die gesamte Story birgt so einige Wendungen, die jeder für sich selbst entdecken sollte. Auch der Humor scheint im Marvel-Universum mittlerweile zu einem festen Kriterium zu gehören. Trotz der doch eher düsteren Geschichte und die dazu gehörige Atmosphäre kommt man teilweise aus dem Lachen nicht mehr raus. Wunderbar platzierte Sprüche und Situationen lockern den gesamten Film immer wieder auf und überschatten dadurch die teilweise doch sehr niederschmetternden Momente. Ich habe unheimlich viel gelacht, aber es gab auch Momente, in denen ich die Tränen nicht zurück halten konnte. Ich möchte nicht vorgreifen, aber es gibt eine Szene in diesem Film, die irgendwie ziemlich Marvel-untypisch ist und mir echte Gänsehaut bescherte. „Episch und atemberaubend“ sind wohl die besten Beschreibungen dafür.
Was mir gleich zu Beginn ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist, ist der Soundtrack. Gerade dieser ist so wichtig, um dem Film die notwendige Atmosphäre zu verleihen und dies ist Brian Tyler, den man schon von den „Iron Man“-Soundtracks her kennt, erneut gelungen.
Ihr solltet unbedingt die Augen offen halten – es gibt zwei sehr amüsante Cameo-Auftritte! Einer ist ziemlich offensichtlich – um wen es sich dabei handelt, werde ich nicht verraten. Der andere jedoch fällt eher weniger auf, doch Marvel-Legende Stan Lee selbst hat sich in diesem Film verewigt.
Optisch gesehen ist dieser Film einfach phänomenal! Die Übergänge zwischen den Welten, die Regenbogenbrücke Bifröst, die Midgard und Asgard miteinander verbindet oder auch das Universum selbst sind eine wahre Augenweide. Leider waren die 3D-Effekte des Films ziemlich enttäuschend, sodass man ihn sich auch ohne schlechtes Gewissen in 2D hätte anschauen können. Allerdings blieb uns leider wieder mal keine andere Wahl, als 25€ für zwei Personen für eine 3D-Vorstellung zu zahlen. Man braucht nicht immer zwingend 3D-Techniken, um gut unterhalten zu werden.
Insgesamt hat mir „Thor – The Dark Kingdom“ viel, viel besser als der erste Teil gefallen. Eine besser ausgearbeitete Story, sympathische Charaktere, ein angsteinflößender Bösewicht und eine beinahe aussichtslose Situation machen diesen Film zu einem bildgewaltigen Kinoabenteuer voller Dramatik, Action, Spannung, spektakulären Wendungen und Emotionen.
WICHTIGER TIPP: Bleibt am Ende des Filmes unbedingt bis zum Ende des gesamten Abspanns sitzen. Es folgen ZWEI Szenen. Eine direkt im Anschluss an den Film, die zweite und vor allem recht wichtige folgt am Ende des großen Abspanns.
2 Kommentare
Ach der Film war einfach nur toll 🙂 Thors Aussehen (hatte er in diesem Film eigentlich längerer Haare? kam mir so vor ^^) und Lokis Sprüche waren einfach göttlich <3 Der Humor ist ja gerade das tolle an den Marvel-Filmen, die nehmen sich selbst einfach nicht so ernst. Und Stan Lee gehört in jeden Marvel-Film 😉
Aber bei den 3D-Effekten muss ich dir echt recht geben, das hätte man sich wirklich sparen können. Schade, dass man inzwischen dazu gezwunen wird -.- Aber immerhin waren es bei uns "nur" 20€ für 2 Personen.
So,
nachdem ich Thor 2 auch endlich gesehen habe, habe ich mich auch getraut Deine Rezension dazu zu lesen. Vorher hatte ich Angst, ich erfahre vielleicht was, was ich nicht wissen will.
Mir ging es genauso, der erste Teil war dominiert von diesem Dummbatz Thor, aber im zweiten Teil scheint der ein paar Gehirnzellen mehr bekommen zu haben und dadurch wirkt der ganze Film schon gleich viel interessanter.