Titel: Lost Girl – Die komplette erste Season
Darsteller: Anna Silk, Kris Holden-Ried, Ksenia Solo, Zoie Palmer, Rick Howland
Regisseur: John Fawcett
Sprache: Deutsch, Englisch, Spanisch
Erscheinungsdatum: 01.08.2013
FSK: 16
Studio: Sony Pictures Home Entertainment
Produktionsjahr: 2010
Spieldauer: 551 Minuten
Inhalt:
Bo ist der Traum eines jeden Mannes. Sie ist sexy, intelligent und zum Sterben schön. Dass man die letzte Eigenschaft jedoch wörtlich nehmen sollte, hat wohl keines ihrer Opfer bedacht. Denn Bo kann mit Hilfe eines Kusses sämtliche Lebensenergie aus dem Körper eines Menschen saugen. Leider kann sie die Fähigkeit weder kontrollieren, noch irgendetwas dagegen tun, da sie die Lebensenergie der Menschen zum Überleben braucht.
Als sie eines Abends mit Hilfe ihrer Fähigkeiten die aufgeweckte Kenzi vor einem miesen Perversling rettet, gerät sie in die Fänge der beiden Polizisten Dyson und Hale, welche ihr den Weg in eine Welt zeigen, die sie niemals für real gehalten hätte. Dort erfährt sie, dass sie eine Fae – ein übernatürliches Wesen – ist. Um genau zu sein ein Sukkubus, welche sich von der sexuellen Energie der Menschen nährt, um überleben zu können. Doch die Fae sind in zwei Lager gespalten – die Fae des Lichts und die Fae der Dunkelheit. Nun ist es an Bo, sich für eine Seite zu entscheiden, doch sie besteht auf ihre Unabhängigkeit und bevorzugt es, gemeinsam mit ihrer menschlichen Freundin Kenzi als Privatdetektivin für ungewöhnliche Fälle zu arbeiten und den Bedürftigen zu helfen.
Fazit:
„Lost Girl“ habe ich mehr durch Zufall entdeckt und ich bereue es nicht, mir die erste Folge angesehen zu haben, denn sie konnte mich sofort fesseln. Es ist erfrischend, da es mal nicht nur um Vampire und sonstiges Gedöns geht, sondern um einen Sukkubus, der seinen Weg im Leben selber wählen möchte. Bo (Anna Silk) hat keine Ahnung, wer ihre leiblichen Eltern sind und ist seit ihrem ersten tödlichen Vorfall vor 10 Jahren auf sich allein gestellt. Sie reist von Stadt zu Stadt und versucht, nicht aufzufallen, was jedoch nicht allzu einfach ist, da sie jedes Mal, wenn der Hunger sie übermannt, eine Leiche hinterlässt. Sie weiß nicht, warum sie anders ist als alle anderen und kann ihre merkwürdigen Kräfte nicht kontrollieren. Als sie die junge Kenzi (Ksenia Solo) vor einem fiesen Perversling rettet, filmt diese den Vorfall mit ihrer Handykamera und besitzt dadurch belastendes Beweismaterial. Bo nimmt sie daraufhin mit zu sich und schafft es, Kenzi ihr „tödliches Problem“ zu erklären, woraufhin die beiden sich anfreunden und zusammen tun, da auch Kenzi niemanden hat, der sie vermissen würde. Doch die beiden Polizisten Dyson (Kris Holden-Ried) und Hale (K. C. Collins) sind ihr bereits auf den Fersen und bringen sie recht schnell in Gewahrsam, woraufhin Bo erfährt, was sie wirklich ist. Sowohl Dyson, als auch Hale spielen im Laufe der ersten Staffel noch eine wichtige Rolle und werden zu Bos und Kenzis wichtigsten Verbündeten. Weitere Protagonisten sind die menschliche Ärztin Dr. Lauren Lewis (Zoie Palmer), die für die Fae des Lichts arbeitet und Teil einer komplizierten Dreiecksbeziehung wird, sowie Trick (Rick Howland), Betreiber der Fae-Bar „The Dal Riata“ und Helfer in der Not.
„Lost Girl“ werden immer wieder Parallelen zu Buffy nachgesagt, aber wenn man danach geht, kann man auch die Teletubbies mit der Sesamstraße vergleichen.
Bo ist ein unheimlich spannender Charakter, da sie sich mit Händen und Füßen gegen ihr Wesen sträubt. Sie hasst es, andere Leute zu töten und tut alles dafür, um ihre Kräfte unter Kontrolle zu bekommen und Gutes zu tun. Sie möchte denen helfen, die alleine nicht mit ihren Problemen zurechtkommen und bei denen die Polizei sich weigert, einzugreifen. Dabei wird sie tatkräftig von ihrer Freundin Kenzi unterstützt. Kenzi ist der Charakter in der Serie, der immer wieder für Spaß sorgt, da sie ihren trockenen Humor scheinbar löffelweise zusammen mit ihren Frühstücksflakes verputzt. Sie gibt der doch eher ernsten Geschichte die nötige Portion Humor und machen sie dadurch zu einem wahren Vergnügen.
Natürlich darf in „Lost Girl“ auch die Liebe nicht fehlen. In Dyson findet Bo einen Mann, der ihren Hunger stillen kann, ohne dass er dabei seine gesamte Lebensenergie verliert und sie entwickelt relativ schnell eine gewisse Abhängigkeit und Gefühle für den charmanten Polizisten. Dyson ist ein sehr geheimnisvoller Charakter und hat offensichtlich mächtig Probleme damit, Gefühle zu zeigen und sich selbst einzugestehen. Trotzdem muss man einfach „Team Dyson“ sein, wie Kenzi es immer wieder zu sagen pflegt 😛
Er und Trick scheinen viel mehr über Bo und ihre Vergangenheit zu wissen, als sie vorgeben.
Er ist ein großartiger Charakter, und obwohl er auf den ersten Blick nicht der typische Serienschönling ist, ist er trotzdem unheimlich sexy. Dies mag unter anderem auch an seiner geheimnisvollen Art liegen, die wahrscheinlich jede Frau anziehend findet. Bei einem Sukkubus als Protagonist ist es natürlich nichts unnatürliches, dass es auch mal heiß her geht. Wirklich lobenswert dabei ist, dass es sich in Grenzen hält und nicht wirklich „dreckig“ oder „primitiv“ rüber kommt (ich muss immer wieder mit Schrecken an die primitive Art der deutschen Produktionen denken… uaaaaah!!). Mit Special Effects wurde nicht übertrieben (man merkt auch, dass bei dieser Serie nicht allzu viel Geld im Spiel war) und auch für Angsthasen wie mich ist diese Serie doch recht erträglich (es kann aber auch sein, dass ich langsam etwas abgehärteter bin. Supernatural und Buffy sei Dank!).
„Lost Girl“ bietet alles, was eine gute Serie in meinen Augen ausmacht. Spannung, Witz, turbulente Beziehungen, Geheimnisse und Intrigen, sowie ein richtig cooler Soundtrack machen „Lost Girl“ zu einem wahren Vergnügen. Ohne zu viel verraten zu wollen hat die erste Staffel ein wirklich packendes Finale, welches unbedingt und so schnell wie möglich nach der zweiten Staffel verlangt.
„Lost Girl“ ist ein echter Geheimtipp und macht definitiv süchtig, was bei einer Staffel mit nur 13 Folgen leider etwas ungünstig ist.
1 Kommentar
Hab erst zwei Folgen gesehen, aber der Rest schlummert noch auf der Festplatte 🙂